Unconditional Teaching start

Mini-Podcasts: Lehr-Lern-Beziehungen im digitalen Raum gestalten mit Unconditional Teaching

Tyll Zybura, 7. Dezember 2023

Das Serviceportal „Studieren Digital“ der Evangelischen Hochschule Dresden hat neun kurze Podcasts veröffentlicht, in denen Tyll beziehungsreiches Lehren und Lernen im digitalen Raum aus der Perspektive von Unconditional Teaching beleuchtet.

Im November 2023 ist das Serviceportal „Studieren Digital“ der Evangelischen Hochschule Dresden online gegangen. Das Portal stellt eine Vielzahl von hilfreichen Ressourcen zum digital gestützten Lehren, Lernen und Arbeiten für Lehrende und Studierende bereit – mit einem Fokus auf unterstützende und achtsame Lehr-Lern-Beziehungen.

Ich (Tyll) freue mich sehr, dass ich eine Sammlung von kurzen Podcasts zum Projekt beitragen konnte, in denen ich verschiedene Aspekte beziehungsreichen Lehrens und Lernens im digitalen Raum aus der Perspektive von Unconditional Teaching beleuchte. In der Sektion „Beziehungen im digitalen Raum gestalten“ könnt ihr die neun Audio-Beiträge mit einer Länge von 7–8 Minuten anhören.

Ich bin sehr stolz auf diese Podcasts – im Frühjahr 2023 habe ich viel Zeit damit verbracht, die Skripte zu schreiben und einzusprechen und dabei viele der Einsichten, Konzepte und Prinzipien, die wir in unseren Essays, in früheren Podcasts und in unseren Workshop-Materialien ausgearbeitet haben, nochmal zu destillieren, wenn nötig aus dem Englischen zu übersetzen und prägnant zu formulieren.

Hier ist die Liste der Beiträge mit Links zum Serviceportal:

  1. Beziehungsreichtum fördern im digitalen Raum. Beziehungsreiche Hochschullehre behandelt den Lernraum als sozialen Raum und wendet sich bewusst den Menschen darin zu. Das fördert die Studienmotivation und das soziale Wohlbefinden der Studierenden und auch der Lehrenden.

  2. Gleichwürdigkeit als Haltung für eine beziehungsreiche Lehr-Lern-Gestaltung. Gleichwürdigkeit beschreibt die Annahme, dass alle Menschen gleiche Würde haben. Es ist eine Haltung, mit der ich anderen als gleichwürdig begegne. Für Hochschullehrende kann diese Haltung enorm hilfreich sein, in der Beziehungsgestaltung mit Studierenden.

  3. Wertschätzung ausdrücken in Lehr-Lern-Beziehungen. Wertschätzung zeigen ist eine mächtige und schöne Beziehungspraxis, die Lehrenden dabei hilft, Studierenden mit einer gleichwürdigen Haltung gegenüber zu treten. Das fördert ihr soziales Wohlbefinden und damit auch ihre Studienmotivation.

  4. Bedürfnisorientiert mit Lernenden zusammenarbeiten. Bedürfnisorientierte Hochschullehre richtet sich an dem aus, was Studierende brauchen, um möglichst gut lernen zu können. Um herauszufinden, was die Lern-Bedürfnisse von Studierenden sind, ist gute Kommunikation für Lehrende hilfreich, aber gerade in der digitalen Lehre haben wir auch viele Tools, die uns dabei unterstützen.

  5. Radikale Akzeptanz praktizieren. Radikale Akzeptanz kann Lehrenden dabei helfen, Schwierigkeiten und Frustrationen im Hochschulalltag zu bewältigen, ohne Negativspiralen entstehen zu lassen, die die Beziehungen zu Studierenden beeinträchtigen.

  6. Mentale Gesundheit stärken. Für viele Studierende ist das Studium mit einer Belastung ihrer mentalen Gesundheit verbunden. Durch beziehungsreiche Hochschullehre können wir das soziale Wohlbefinden der Studierenden fördern und damit ihre mentale Gesundheit stärken.

  7. Hochschullehre machtsensibel denken. Machtsensible Hochschullehre ist empfindsam für die Auswirkungen der Machtposition, die Lehrende im System Hochschule haben. Sie dehierarchisiert die Beziehung zu Studierenden und macht sie damit gleichwürdig.

  8. Privilegien-Check für Lehrende. Eine wichtige Voraussetzung für machtsensible Hochschullehre ist, dass wir uns kritisch der institutionellen Privilegien und Ressourcen bewusst werden, die wir haben und sie dann nutzen, um Studierenden selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen.

  9. Partizipation und Teilhabe fördern. Beziehungsreiche und gleichwürdige Hochschullehre empowert Studierende, ihr Lernen in die eigenen Hände zu nehmen. Das unterstützen Lehrende, indem sie Studierenden mehr Teilhabe ermöglichen und mehr Entscheidungsmacht überlassen.

Hört gern mal rein und über Feedback hier oder an das BediRa-Team würde ich mich sehr freuen.

Vielen herzlichen Dank an Prof.'in Dr. Nina Weimann-Sandig (auf LinkedIn) mit ihrem Projekt BediRa: Beziehungsarbeit im digitalen Raum für die tolle Zusammenarbeit! :)

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